Ethik und interkulturelles, sozialökologisches Lernen
in den Wissens- und Handlungsbereichen
Soziologie – Pädagogik – Philosophie – Astronomie und Yoga heißt
überall sinnvoll Brücken der Verständigung und des sich wechselseitig ergänzenden sozialökologischen Handelns zu bilden.
Während meiner Forschungs- und Dozententätigkeit mit Schwerpunkt Ethik und interkulturelle Kommunikation zusammen mit sozialökologisch engagierten Menschenrechtsgruppen in Indien und meiner Ausbildung zur Yoga-Lehrerin in deutschland habe ich mir fundiertes Wissen in meinen Berufsfeldern angeeignet, darüber geschrieben, gelehrt, publiziert, Videofilme gemacht, Dialoge und Streitgespräche geführt.
Yoga verschiedenster Traditionen habe ich an vielen Orten meiner Arbeitsprojekte:
in Bombay, New Delhi, Allahabad, Ahmedabad, Pune und Tiruvananthapuram zusammen mit menschen unterschiedlichster sozialer Herkunft praktiziert. Am faszinierendsten war es, wenn Yoga - so wie es ursprünglich dem geist von yoga z.b. beim legendären Weisen Patanjali entsprach - im einklang mit dem sozialen Widerstand gegen verarmung und unterdrückung und mit dem kampf für eigenes land, sauberes wasser, eigene schulen und selbstbestimmte lebensformen stand. in dem einzigartigen dorf-/ schulprojekt von indigenen, das der aktivist k. j. baby in kerala ins leben gerufen hatte, übten sich die jugendlichen beispielsweise in einer kampfkunst, die zusammen mit yoga und ayurveda den schatz ganzheitlich auf die lokalen bedürfnisse bezogener lebens-/ heilkunst bedeutete. das war 2002-2003 und auf diesen spuren bewege ich mich seither.
Die klima- und soziale katastrophe ist gerade im südindischen kerala seit langem realität und . . .
Viele Mutige kämpfen dort wie anderswo gegen den alltäglich von wirtschaftlichen und politischen Eliten organisierten Raubbau an Wald, Grundwasser, Ackerboden und gegen die Gesundheitsbelastungen, die mit dem massiven Pestizid- und Herbizideinsatz in den Monokulturen einhergehen. Weitere Faktoren, die dazu beitragen, dass in den Dörfern Kleinbauern oder die Urbevölkerung immer weniger Chancen auf selbst-bestimmte Lebens-/ Kulturformen haben und zu Flüchtlingen und Verelendeten in den Slumgebieten werden, sind der groß aufgezogene Wellness-Tourismus sog. ayurveda- und yoga-resorts und die sich dramatisch ändernden Monsunregenfälle.
ohne sich dessen bewusst zu sein, können viele, die als gesundheits- oder wellness-tourist*innen nach indien, speziell nach kerala, reisen, nicht nur durch den ökologisch fragwürdigen flug, sondern auch noch vor ort durch die übernutzung der sowieso extrem geschädigten land-, wasser- und waldressourcen dazu beitragen, dass die dortige bevölkerung in ihrem mutigen, aber sehr schwierigen widerstand noch weiter geschwächt wird, Mehr über den film GUDA, den k. j. baby zusammen mit jugendlichen: indigenen und nichtindigenen, 2003 machte, Mehr über meine sozialPhilosophie einer "ethik der Vertriebenen" und über die globale vernetzung indigener land- und befreiungsbewegungen.